Tibits

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Eine ethnografische Feldforschung über das Tibits

Im Rahmen einer ethnografischen Feldforschung habe ich mich mit dem Thema Inklusion und Exklusion im Tibits in Winterthur auseinandergesetzt.

Leseprobe:

Geschafft! Ich nehme den Platz des alten Mannes ein. Jacke auf die Bank, Tasche neben den Tisch. So macht man darauf aufmerksam, dass dieser Platz schon besetzt ist. So machen es viele, damit sie, nachdem sie sich beim Buffet bedient haben, noch einen Platz finden. Ich nehme mein Portmonnaie in die Hand und laufe Richtung Buffet. Nicht weit vom Eingang stehen die Teller. Ich schnappe mir einen und da stelle ich mir schon die erste Frage: „Gibt es einen Anfang und ein Ende?“ Ich beobachte die anderen Kunden und bemerke das sie sich alle in einer Schlange im Uhrzeigersinn bewegen. Also folge ich. Ich stelle mich an den für mich logischsten Ort um zu beginnen, wenn man im Uhrzeigersinn läuft. Nämlich dort wo das Dessert präsentiert wird. „Moment, macht dass überhaupt Sinn? Na gut, niemand sagt, dass man nicht mit dem Dessert beginnen darf.“ Ich lege ein Stück Schokoladencheesecake auf meinen Teller. Während ich in langsamem Tempo um das Buffet gehe, habe ich Zeit die Teller der Anderen zu beobachten und ihre Art und Weise Gerichte zu schöpfen. „Wenig, aber dafür verschiedenes“, lautet das Motto dieser Runde. Kann ich verstehen. Das Buffet bietet eine Vielzahl an verschiedenen spannenden Gerichten, da kann man der Lust von allem zu probieren nur schlecht widerstehen. Vor jedem Gericht ist ein kleines, laminiertes, schwarzes Stück Papier vorzufinden, auf dem in weisser Schrift Name und Zutaten des Gerichts zu lesen sind. Zudem stehen in der rechten oberen Ecke zusätzliche Symbole, die u.a. darauf hinweisen ob ein Gericht vegan ist oder nicht. Das Buffet besteht aus zwei Etagen: oben die warmen Gerichte und unten die Kalten. Während die warmen Gerichte von Heizplatten warm behalten werden, stehen die Schalen der unteren Gerichte zwischen Eiswürfeln.