Fashion in video games
[DE]
Die Darstellung humanoider Charaktere in Videospielen
Im Rahmen der Seminararbeit Fashion in video games habe ich mich mit dem äusseren Erscheinungsbild von humanoiden Charakteren in Videospielen beschäftigt.
Nicht nur in der realen Welt, sondern auch in der virtuellen Welt findet Mode und das äussere Erscheinungsbild seinen Platz. Ein Beispiel dafür ist Sims, ein Spiel bei dem die Spieler*innen das Aussehen ihres Avatars selbst gestalten können. Doch auch in Games wie League of Legends spielt Aussehen, trotz schon «vorgefertigten» Charakteren eine Rolle.
Ich habe mich damit auseinandergesetzt, wie wichtig das äussere Erscheinungsbild von Charakteren für Spieler*innen ist und welche Funktionen es übernimmt. Ich habe untersucht, was ein gutes Charakterdesign ist, was die Individualisierung von Charakteren für Vorteile mit sich bringt und warum Gamer*innen Skins kaufen. Der letzte Teil der Arbeit befasst sich damit, ob es typische Muster bezüglich der Darstellung von Mann und Frau gibt und wie diese aussehen. Diese Seminararbeit basiert auf Interviews, die ich mit drei Spieler*innen, sowie drei Gamedesigner*innen geführt habe.
Leseprobe:
«[Mein Verbesserungsvorschlag wäre] Diversität [zu] fördern, zeigen was es alles gibt, zeigen wer alles in dieser Gesellschaft vertreten ist […] menschliche Abgründe zeigen […] dass man nicht mit durchgehender Perfektion konfrontiert wird, die einen […] verunsichern kann.»
«[Ich fände es schön, wenn] mehr Diversität in Bezug auf Geschlechtsrollen vorkommen würde, nicht nur jetzt auf männlich und weiblich, sondern auch auf alles was noch in diesem Spektrum existiert, also sei es jetzt Sexualität, sei es jetzt […] das Gefühl in einem falschen Körper zu sein […] das wären alles noch interessante Sachen, die man ja doch mittlerweile deutlich präsenter in unserer Gesellschaft sieht und die auch einen Platz in Videospielen […] verdienen sollten.»
Aktuelle Themen wie Geschlechtsidentität, Feminismus, Sexualität etc. tragen zu einem neuen Gesellschaftsbild bei. Alte Geschlechterrollen werden aufgebrochen und neu definiert und vor allem präsentiert sich unsere Gesellschaft immer diverser. Diese Diversität soll nun auch in den Videospielen ihren Platz finden.
« [..] it needs to [go in a more divers direction] anyways but […] sometimes even the game studio is trying to make changes but when the players are not ready for this change and they do not like it, they just have to undo this changes, because they need to sell their games, so they kind of bound to the people which is the society so […] society needs to change first. […] indie games are not really dependent on the selling and stuff like that because they are low budget. They can do [the changes] and if more people play those games they are more accepted, so the tripe A’s can do this as well and then we just have a whole change. […] It’s already changing, because it’s not that bad anymore and every time there is a female protagonist people are [cheering] […] we need to reach that point where we don’t need to [cheer anymore]. »
Das obere Zitat zeigt deutlich auf, dass Veränderung nur dann stattfinden kann, wenn die Spieler*innen, bzw. die Gesellschaft bereit dafür ist, da die Gameindustrie von den Einnahmen der Spieler*innen abhängt. Indie Games haben schon eine neue Richtung eingeschlagen und auch in AAA-Spielen sind schon kleine Veränderungen bemerkbar. Es gibt Games, unter anderem AAA-Spiele, die kleine Veränderungen in die gewünschte Richtung vollzogen haben.